Salvator-Polka

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Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Beschreibung

Interpreten: Jakob Peuppus (1859-1905) trat 1877 als Geiger und Klarinettist in das Kgl. Bayer. 1. Inf.-Rgt. in München ein, übernahm dort 1890 die Nachfolge von Obermusikmeister Friedrich Hünn, schied 1901 aus dem Militärdienst aus und gründete die Kapelle Peuppus, mit der er u.a. im Münchner Löwenbräukeller, auf der Weltausstellung in Buffalo (USA) und beim Oktoberfest spielte. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Martin die Kapelle.

Label: Das Label Beka gehört zur 1905 gegründeten Firma Bumb & König, in die sich bereits 1910 der Lindström-Konzern einkaufte, der das Label Beka als Billigmarke führte und 1917 vollständig übernahm. Auf Beka erschienen größtenteils eigene Aufnahmen, vereinzelt auch Aufnahmen der amerikanischen Okeh und der englischen Parlaphone. Bemerkenswert ist auch, dass Orchester häufig unter Pseudonymen erschienen.

Titel: Das Liederbuch zum Volksfest 1907 des Nürnberger Gastwirts Jobst Kohlenberger enthält den Text. Die Salvator-Polka war sehr beliebt und liegt in vielen Aufnahmen von unterschiedlichen Kapellen vor. Die Melodie des letzten gesungenen Teils ist das Trio der „Amalien-Polka“ von Herzog Max. Der erste Teil der Salvator-Polka – ein Beleg für die freie Kombinierbarkeit der Teile – findet sich wieder in einer Polka der Kapelle Dorn, aus der letzten Aufnahmeserie von 1929, mit dem Titel „Schön langsam“. Vgl. hierzu auch Rheinländer in „Happurger Tanzmusik aus der Sammlung des Leonhard Bauer“ (Stein 1982), Nr. 39.