Bayrisch Zell : Ländler

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Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Beschreibung

Interpreten: Der Nürnberger Festwirt Josef Aschenbrenner zählte zu den Großen im Geschäft mit dem Bayern-Image. Seine „Oberlandler“ gehörten zu den fränkischen Kapellen, die bis zum Ersten Weltkrieg regelmäßig beim Oktoberfest in München auftraten, wie die Kapellen von Adolf Eichinger, Hansl Hahn und Josef Schwarz. Auf den erhaltenen Aufnahmen klingt die Kapelle meist sehr „oberlandlerisch“ – mit kurzen Trompetentönen und Schlagwerk. Ausgesprochen „fränkisch“ klingende Stücke mit Gesang sind selten.

Label: Daheim Record ist ein Label der Isiphon Concert Record GmbH. Diese wurde 1910 in Leipzig gegründet und ist eine der ältesten Plattenfirmen in Deutschland. Die Firma verwendete ausschließlich Eigenaufnahmen, die auch auf den Platten der Schwesterfirmen Eletrocord, Cordy und Klangwunder erschienen, auch die Labels Hallo-Record und Klang-Wunder gehörten zur Isiphon Concert Record GmbH. Ende der 1920er Jahre wurde die Produktion eingestellt.

Titel: Im selben Jahr, in dem unter Mitwirkung von Martin „Martl“ Staudacher und Lehrer Josef Vogl in Bayrischzell der erste Trachtenverein gegründet wurde, schuf Staudacher seine Hymne auf Bayrischzell. Auf einigen historischen Bildpostkarten ist Staudacher mit seiner Gitarre abgebildet, nebst Melodie und Text seines bis heute weit bekannten Liedes. In der Schellackära durfte es bei keiner Oberlandler- und Bauernkapelle im Repertoire fehlen. Bockbierliederhefte belegen den Gebrauch auch in großen Volksfestbierzelten.