Konkurrenz-Marsch

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Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Beschreibung

Interpreten: Die Kapelle Eichinger gehörte zu den vielseitigen Ensembles im Großraum Nürnberg, die schon um 1900 große Volksfeste in Deutschland bereisten. Es bestanden Verbindungen zu Festwirt Georg Lang, dem Eichinger zum Oktoberfest 1898 den Marsch „Servus Schurschl“ widmete. Eichinger spielte vor dem Ersten Weltkrieg über 250 Titel auf Platten ein, einige unter phantasievollen Titeln oder unter Pseudonymen wie „Dingolfinger Kirmesorchester“, „Mühlviertler“ oder „Walchenseer Bauernkapelle“.

Label: Das Label „Anker-Rekord“ leitet sich von den Anker-Bausteinen der Brüder Lilienthal ab, mit denen in vielen Kinderzimmern gespielt wurde. Sie hatten ihre Idee um 1875 dem Unternehmer Friedrich Adolph Richter (1846-1910) verkauft, der 1878 das Anker-Werk in Rudolstadt (Thüringen) eröffnete und dort u.a. Grammophone produzierte. Spätestens ab 1905 erweiterte er seine Produktion um Schellackplatten.

Titel: Bei diesem Titel handelt es sich um den „Konkurrenz-Marsch“ von Adolf Eichinger (1851-1918), mit dem dieser im Februar 1906 die erste Aufnahmeserie seiner Kapelle einleitete. Eichinger hat den Titel bis 1913 mehrfach eingespielt, was auf seine Beliebtheit hindeutet. Im Notennachlass der Kapelle Eichinger (FFV-KT52-HM284, 19-stimmige Harmoniemusik) sind das markante Trio-Motiv und seine Einleitung in einem Marschpotpourri über „Eichingers Motive“ enthalten, zusammengestellt von einem gewissen Kißkalt.