[Kirchweihgesellschaft mit Ochse]

Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Hinweis

Dieses Objekt steht in Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus und/oder der nationalsozialistischen Herrschaft von 1933 bis 1945. bavarikon zeigt dieses Objekt, um eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der NS-Zeit zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon distanziert sich ausdrücklich von diskriminierenden, ethisch problematischen, menschenverachtenden oder rassistischen Darstellungen und Inhalten.

Beschreibung

Bildbeschreibung: Große Personengruppe, teilw. in Sonntagskleidung, teilw. lange Mäntel. Mittig kostümierte Kerwasau. Fast alle mit Hüten oder Mützen (teilw. mit Abzeichen). Vorn Kuh mit Plakat am Rumpf. Links geschmückter Kirchweihwagen mit unleserlichem Schild und Hakenkreuzen an Fahnen. Hinten vrmtl. Kirchweihburschen mit Bierkrügen, daneben Musikanten mit Tuba und Posaune. Rechts vorn Mann mit Zettel und Blechblasinstrument. Im Hintergrund mehrere Häuser und Bäume. Rechts Wegweiser.

Hintergrundinformationen: Die Kirchweih, personifiziert durch ein vorher verstecktes Bierfass, will mancherorts von Kirchweihburschen gefunden werden. Mit dem Ausgraben des Bierfasses beginnt das Fest. Häufig ist ein Teil der Kirchweihburschen verkleidet als Brautpaar, Baby, Tanzbär, Teufel oder andere ortsübliche Figuren. An gleicher Stelle wurde die Brauchhandlung einige Jahre früher fotografiert (vgl. KT4139_0001_09_01).

Eine der renommiertesten Kapellen in Westmittelfranken war die Kapelle Hartner aus Burgbernheim. Georg Hartner (1875-1926) absolvierte eine Musiklehre bei Musikmeister Eduard Fürst, der 1883-1932, die Stadtpfeife in Neustadt/Aisch und damit zugleich eine der angesehensten Musikschulen für Berufsmusiker in Franken geleitet hat. Hartner dessen erster Schüler, der sich mit einer eigenen Kapelle selbstständig machte, als der Burgbernheimer Kapellenleiter Müller um die Jahrhundertwende nach Rothenburg o./T. verzog. In den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg spielte die Kapelle mehr als 70 Titel auf Schallplatte ein.