Original Oberlandler-Kapelle – Dir. Hans Hahn / Schau’g das’t in Schwung kimmst!! [Zillertal]

Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Beschreibung

Recto: Schau’g das’t in Schwung kimmst!! / Original Oberlandler-Kapelle - Dir. Hans Hahn

Verso: -

Bildbeschreibung: 13 Männer in Trachten mit Instrumenten auf Bühne im „Zillertal“ in Hamburg. Darüber Banner „Schau’g das’t in Schwung kimmst!!“. Vorne mittig Hans Hahn, dahinter erhöht stehend 2 Tänzerinnen, mittig 1 Tänzer. Musiker mit Adlerflaum, Hahn mit Gamsbart.

Texttranskription: -

Textinhalt: Gruß

Hintergrundinformationen: Das „Zillertal“ am Spielbudenplatz auf St. Pauli (Hamburg) war ab 1925 ein beliebtes Vergnügungsetablissement „im bajuwarischen Stil“. Der Stempelabschlag zur Siedlungsausstellung verweist auf die Mustersiedlung Ramersdorf (Siedlung mit über 200 Gebäuden nach nationalsozialistischem Ideal von 1934).

Hans Hahn (1879-?), dessen Vater Türmer und Musiker in Heilsbronn bei Ansbach war, ging nach der Beendigung seiner Lehrzeit bei Eduard Fürst in Neustadt/Aisch zur Stadtkapelle Reber in Straubing. 1899-1901 war er als 1. Flügelhornist bei der Bataillonsmusik des 21. Infanterie-Regiments in Eichstätt. Danach spielte er u.a. bei Georg Lang, dessen Kapelle er nach Langs Tod 1904 vorübergehend leitete. 1909 gründete Hahn eine eigene Kapelle, die zwischen 1909 und 1913 eine der drei beim Oktoberfest zugelassenen fränkischen Oberlandlerkapellen war. 1936 wurde ihm durch ein NS-Dekret das Auftreten in Miesbacher Tracht verboten, weil er nicht altbayerischer Abstammung war. Hahn hat 1921- 1929 über 40 Titel auf Schallplatte aufgenommen.