Bienenkorbhumpen mit Salzglasur

Fränkisches Museum Feuchtwangen

Beschreibung

Der runde Bienenkorbhumpen aus Steinzeug besitzt einen flachen, etwas eingedrückten Boden. Auf das nach außen zu abfallende Fußteil folgt ein leicht gebauchter Körper. Dieser fällt zum Mundrand etwas ab, wobei der Mund durch eine umlaufende Wölbung abgesetzt ist. Die einzelnen Bereiche des Kruges sind durch Hohlkehlen voneinander abgesetzt. Der dunkle Krug ist salzglasiert. Der Krug ist mit einer Zinnausstattung versehen. Der Zinndeckel ist in der Mitte kuppelartig erhöht und mit einem gedrehten Mittelknauf ausgestattet. Ein Palmettendrücker öffnet den Deckel. Im Rand findet sich die Gravur „B R“, die wohl zeitlich später eingraviert wurde. Der Dekor des Kruges ist mit modelgeformten Reliefauflagen gestaltet. Auf der Leibung befinden sich vier Kartuschen. In den oberen Zwickeln befinden lagernde Genien. Der Krug ist mit Spiralranken und im unteren Bereich mit widdergehörnten Masken geschmückt. Die Kartuschen werden durch vier Karyatiden getrennt. In der Kartusche der Schauseite befindet sich ein Schild in Rollwerkrahmen mit zwei Hausmarken und den Initialen „PM“ und „MB“. In den Seitenkartuschen sind eine männliche und eine weibliche Büste (Braut und Bräutigam?) in zeitgenössischer Tracht dargestellt. Auf der Schulter findet sich die umlaufend in Antiqua aufgelegte Schrift "IACOB + DOFFI + S + MICHEL + BEYER + 1622 ". Die Fußzone und Wölbung unterhalb des Mundrandes sind mit Auflagen von Spangen und Rosetten verziert. Auf dem Henkel sind eine Maske und Blattstab angebracht.