Karl der Große schenkt dem Regensburger Kloster St. Emmeram Land südlich des Klosters

Bayerisches Hauptstaatsarchiv

Beschreibung

Die Urkunde ist die älteste im Bayerischen Hauptstaatsarchiv verwahrte Urkunde und zugleich der älteste schriftliche Beleg für die Stadt Frankfurt. Von dort aus übereignete Karl der Große mit diesem Privileg dem Regensburger Kloster St. Emmeram ein südlich angrenzendes Stück Land. Es umfasste 266 Joch bebautes und unbebautes Land mit Wiesen neben der Quelle Vivarius. Mit dieser Schenkung an das Kloster St. Emmeram unter Abtbischof Adalwin (791 – 816) versuchte Karl der Große seine Position im Regensburger Raum weiter auszubauen. Das bayerische Herzogtum mit dem Zentralort Regensburg war mit der Absetzung des letzten Agilolfingerherzogs Tassilo III. im Jahr 788 unter fränkische Herrschaft gekommen und noch nicht gesichert. Die Urkunde zeigt mit dem Chrismon am Anfang, der littera elongata in der ersten Zeile, der Signumzeile mit dem Herrschermonogramm und dem Rekognitionszeichen die typischen äußeren Merkmale einer karolingischen Königsurkunde und ist mit einem durchgedrückten Wachssiegel besiegelt.