Ratifikation des mit Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha geschlossenen Ehevertrags durch Königin Victoria von Großbritannien und Irland

Staatsarchiv Coburg

Beschreibung

Die Heirat des Prinzen Albert aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha (1819-1861) mit Königin Victoria von Großbritannien und Irland (1819-1901, reg. 1837-1901) war ein Coup dynastischer Heiratspolitik mit weitreichenden Folgen. Dem Paar gelang es, den Ruf der in Misskredit geratenen britischen Monarchie wieder herzustellen. Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha war nun, nachdem bereits einige bedeutsame Heiraten vorangegangen waren, endgültig im europäischen Hochadel verankert. Die neun Kinder des Paares sowie die Enkel und Urenkel sollten wiederum in zahlreiche regierende Familien einheiraten. Nachdem die Bevollmächtigten beider Seiten den Heiratsvertrag geschlossen hatten (Staatsarchiv Coburg Urk. LA A 160), tauschten der britische Außenminister Lord Palmerston (1784-1865) und der coburgische Beauftragte Freiherr Christian Friedrich von Stockmar (1787-1863) die prunkvoll ausgefertigten Ratifikationsurkunden aus. Damit erklärten die Ehepartner den Vertrag für verbindlich. Das von Königin Victoria unterzeichnete Pergamentlibell in Samteinband mit Siegel in silberner Kapsel kam in das Archiv der Familie nach Coburg und wird heute im Staatsarchiv Coburg verwahrt. Die von Prinz Albert und seinem Vater Herzog Ernst I. (reg. 1806-1844) ausgestellten Ratifikationsurkunden befinden sich im Königlichen Archiv in Windsor.

Rechtehinweis Beschreibung

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