Kaiser Maximilian I. verleiht dem Stadtgericht der Stadt Kempten ein Wappen

Staatsarchiv Augsburg

Beschreibung

Die Stadt Kempten und insbesondere ihr Stadtgericht konnten sich durch den habsburgischen Kaiser Maximilian (geb. 1459, reg. 1486-1519) und das Reich zu Recht geehrt fühlen. Das von ihm verliehene Wappen repräsentiert seine Verbundenheit mit der Reichsstadt, deren Truppen ihn 1488 in Brügge (Belgien) befreit hatten: Es zeigt, wie in der Urkunde detailliert beschrieben, das Kemptner "K" und den Reichsadler. In der Mitte des Privilegs findet sich die prachtvolle Miniatur. Für jedermann wurde die neugewonnene Autorität des Gerichts, dessen Autonomie innerhalb der Stadt und die Unabhängigkeit von fremden Einflüssen deutlich. Die Kemptner Bürger waren deshalb gerne bereit, für die Repräsentation des autoritativen Aufstiegs ihres Gerichts und damit ihrer Gemeinde in Form einer Prunkurkunde zu bezahlen. Die besondere Relevanz dieses zeremoniellen Aktes verdeutlicht der große Titel Maximilians.

Autor

Johannes Kroh

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY 4.0