Hinweis
Dieses Objekt stammt aus kolonialen Kontexten und bedarf einer Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte. bavarikon zeigt dieses Objekt, um unter anderem eine kritische, sensible Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon weist darauf hin, dass die Erwerbung des Objekts durch die besitzende bzw. bestandshaltende Institution oder Vorgängerinstitutionen bzw. Personen nach heutigen Maßstäben möglicherweise unethisch oder unrechtmäßig erfolgt sein kann.
Beschreibung
Die zwei Cloisonné-Figuren wurden während des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der Qianlong-Periode (1736-1795), in China gefertigt.
Die Vogelkörper sind jeweils aus einem Kupferrohling hergestellt. Auf den Rohling wurden Metallstege aufgelötet, sodass Zellen entstanden. Diese gaben die Struktur des Gefieders wieder. In diese Zellen, genannt cloisons, wurde farbiges Emaille, auch Glasfluss genannt, eingefüllt.
Bei den beiden Elstern wurde als Grundfarbe des Gefieders schwarze Farbe gewählt. Ergänzt wurde dies durch farbiges Emaille in den Farben Weiß, Gelb, Türkis, Grün, Rosa, Aubergine sowie in mehreren Blautönen. Die Figuren wurden mehrfach gebrannt und anschließend poliert. Die Füße, die Schnäbel sowie die Metallstege zwischen den Emaillezellen wurden vergoldet.
Sie stellen ein Vogelpaar in Form von Elstern dar. In der chinesischen Kunst gelten Elstern als glücksbringende Vögel. Als Vogelpaar wie in diesem Fall symbolisieren sie Eheglück.
Friedrich Graf von Luxburg (1829-1905) erwarb das Vogelpaar im Juni 1885 als Geschenk für seine geliebte Ehefrau Luise (1847-1929). In seinem Rechnungsbuch notierte er: "2 chines[ische] Vögel in Email für Luise".
Autor
Museen Schloss Aschach