Vase

Graf-Luxburg-Museum

Hinweis

Dieses Objekt stammt aus kolonialen Kontexten und bedarf einer Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte. bavarikon zeigt dieses Objekt, um unter anderem eine kritische, sensible Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon weist darauf hin, dass die Erwerbung des Objekts durch die besitzende bzw. bestandshaltende Institution oder Vorgängerinstitutionen bzw. Personen nach heutigen Maßstäben möglicherweise unethisch oder unrechtmäßig erfolgt sein kann.

Beschreibung

Vase aus Porzellan in zylindrischer Meiping-Form auf flachem Standring, betonte Schulter mit kurzem Hals und weiter, gewulsteter Lippe. Seitlich zwei plastisch gearbeitete Löwenkopfmasken. Weißer Scherben unter der weißen Glasur (Blanc de Chine). Die leicht vertiefte Unterseite bis auf den breiten Standring weiß glasiert (einige Brandrisse). Auf der Rückseite eine gravierte Inschrift in zwei langen vertikalen Zeilen, die in Teilen abgeschliffen wurde, wahrscheinlich als sie ihrem rituellen Kontext entnommen wurde. Lesbar ist die erste Zeile (rechts) mit der Datierung 1671 und dem Herstellungsort Fuzhou in Fujian. Dehua in Fujian (Südchina) war neben Jingdezhen und Longquan das drittgrößte Keramikzentrum Chinas. Die weiße Ware aus Dehua wurde im Westen als Blanc de Chine bekannt. Von außergewöhnlicher Feinheit sind die Nuancen der sanft glänzenden Glasuren, die auch von den Ming- und Qing-Kaisern im Ahnenkult und zur Repräsentation geschätzt wurden. Ein kaiserliches Verbot für Opfergefässe aus Metall (1369) verstärkte zudem den Bedarf an monochromen Porzellanen. Weißes Porzellan kam auf den Ahnenaltar.

Autor

Museen Schloss Aschach