Schale

Graf-Luxburg-Museum

Hinweis

Dieses Objekt stammt aus kolonialen Kontexten und bedarf einer Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte. bavarikon zeigt dieses Objekt, um unter anderem eine kritische, sensible Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon weist darauf hin, dass die Erwerbung des Objekts durch die besitzende bzw. bestandshaltende Institution oder Vorgängerinstitutionen bzw. Personen nach heutigen Maßstäben möglicherweise unethisch oder unrechtmäßig erfolgt sein kann.

Beschreibung

Kleines Pinselwaschgefäß aus Porzellan auf niedrigem Standring und flach-gebauchter Wandung sowie weiter Öffnung, Typ "tangluo xi". Weißer Scherben unter der kupferroten Glasur, diese überfangen mit einer weiteren transparenten Glasur. Innen weiß glasiert. Die Unterseite bis auf den unglasierten Standring weiß glasiert mit einer Sechs-Zeichen-Marke der Kangxi-Zeit im Doppelring in Unterglasur-Blau. Die sogenannten "Peachbloom"-Glasuren in verschiedenen Rottönen entstehen in der Kangxi-Zeit. Die Glasuren sind fein gesprenkelt (ähnliches Verfahren wie bei den puderblauen Glasuren) und zeigen häufig grünliche Punkte, wo das Kupferoxid im Brand nicht völlig in Kupferrot reduziert wurde. Die chinesische Literatur kennt diese Glasur als "Bohnenrot" (jiangdou hong). Die Peachbloom-Glasur war meist für kleine Objekte vorgesehen, die zur Garnitur der "Acht großen Nummern" (ba da ma) gehörten. Gemeint sind die verschiedenen Objekte auf dem Schreibtisch des Gelehrten. Feine Peachbloom-Glasuren finden sich vor allem im 18. Jahrhundert.

Autor

Museen Schloss Aschach