Postkarte

Graf-Luxburg-Museum

Beschreibung

Die schwarz-weiße Postkarte zeigt mehrere Personen am Ufer des Fluss Jangtsekiang, die ein Schiff auf dem Fluss mit einem Seil Richtung Ufer ziehen.

Im unteren Bereich der Postkarte ist in roter Schrift „EN ROUTE TO CHUNGKING CITY, UPPER YANGTSE.“ geschrieben.

Die Rückseite der Postkarte ist nicht per Hand beschrieben worden.

Gedruckt finden sich dort auf der linken Seite Hinweise zur Beschriftung der Karte, auf der rechten Seite steht der chinesische Begriff für Postbrief, „yougzheng mingxinpiao“.

Die Postkarte ist von einer roten Schmuckbordüre umgeben.

Als Vorlage für die Postkarte diente wahrscheinlich eine Fotografie.

Der Jangtsekiang war als längster Fluss Chinas ein wichtiger Teil der Verkehrsinfrastruktur des Landes. Die Arbeit auf den Schiffen wurde oftmals von Tagelöhnern und ungelernten Lohnarbeitern getätigt, die als „coolie“ (deutsch: „Kuli“) bezeichnet wurden und aus China oder anderen Ländern Südostasien stammten. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Lohnarbeiter waren hart. Ihre Anwerbung für die Lohnarbeit erfolgte selten auf freiwilliger Basis, sondern war mit Zwang und Menschenraub verbunden und entsprach damit Sklaverei. In seiner Autobiographie berichtet auch Karl Graf von Luxburg von der Arbeit der „coolies“, die beim Bau der Eisenbahnverbindung zwischen zwischen Tianjin und Pukou eingesetzt wurden.

Der Begriff „coolie“ wird heute als abwertend und rassistisch eingestuft.