Hahn, Amandus (Artikel aus Neue Deutsche Biographie)
Beschreibung
Hahn studierte Biologie an der Universität München (1911 Promotion unter R. von Hertwig zum doctor philosophiae, zum Dr. med. 1914). Er arbeitete zunächst in München unter Leitung Hans Fischers über Pyrrolsynthesen, Blut- und Gallenfarbstoffe. Nach einer Unterbrechung durch den 1. Weltkrieg, an dem er als Oberarzt teilnahm, wurde er Assistent am Physiologischen Institut der Universität München (unter O. Frank). Hier habilitierte er sich 1919 und wurde 1924 außerordentlicher Professor und Konservator, 1946 ordentlicher Professor. Hahns Interesse galt den Eigenschaften und der Wirkungsweise von Fermenten. Von besonderer Bedeutung waren unter anderem Untersuchungen im Zusammenhang mit der Wielandschen Dehydrierungstheorie über den Abbau der Bernsteinsäure zu Brenztraubensäure, die später als Teilstücke des Citronensäurecyclus erkannt wurden. Ferner erschienen Veröffentlichungen über dieNatur des Erholungsvorganges und die Klärung des Begriffes „gekoppelte Reaktion“.
Autor
Niemer, Helmut