Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank: 10 Gulden von 1850

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: dünner Rahmen, links und rechts vier reichhaltige Zierstücke mit Rankenwerk und floraler Ornamentik

Rückseite: einseitig

Auf Betreiben König Ludwigs I. wurde am 18. Juni 1835 die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank gegründet. Sie durfte als erste und einzige bayerische Notenbank ab 1836 Banknoten emittieren. Ab Juli 1853 wurde die 10-Gulden-Note III. Emission ausgegeben. Als Vorarbeiten für die Gestaltung dienten Entwürfe des Architekturmalers Gustav Seeberger und des Ingenieurs Joseph Unger. Die Herstellung der Druckvorlage erfolgte durch das Personal der technischen Abteilung der Bank: Peter Haseney und Heinrich Neuer, der 1849 verstarb. Der Druck selbst wurde in der Hausdruckerei der Bank durchgeführt. Die 10-Gulden-Note III. Emission war von einer größeren Fälschungsaktion betroffen. Um das Vertrauen der Bevölkerung in die Banknoten nicht zu gefährden, hielt die Bank die Fälschungen zunächst geheim. Aber als die Frankfurter Handelszeitung den Fall 1857 publik machte, musste die Bank reagieren und setzte eine Belohnung für die Ergreifung der Täter aus. Schließlich konnten die Täter gefasst werden, Hauptakteur war der Buchdrucker Johann Baptist Dürr aus Kitzingen. Er wurde zu 18 Jahren Haft verurteilt.