Altötting, Stadt: Gutschein über 50 Pfennig von 1918

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: links Wappen von Oberbayern, in der Mitte Gnadenkapelle, rechts Wappen der Stadt Altötting: auf Sockel stehend eine gekrönte Madonna, auf dem rechten Arm das einen Apfel haltende Kind, in der Linken ein Lilienzepter

Rückseite: in den oberen Ecken jeweils ein Knabe, in den unteren Ecken Füllhorn, in der Mitte Rathaus der Stadt Altötting

Die oberbayerische Stadt Altötting hat 1918 Notgeld ausgegeben. Die Gutscheine verweisen auf die Bedeutung der Stadt als Wallfahrtsort. Zentrales Motiv ist die Gnadenkapelle mit ihrem achteckigen Turm (Oktogon), der vermutlich um das Jahr 700 entstanden ist. Im 14. Jahrhundert kam ein aus Lindenholz geschnitztes, ca. 70 Zentimeter hohes Bild der Muttergottes mit Kind in die Kapelle. Die „schwarze Madonna“ wurde 1489, nach Berichten über Heilungswunder zum Wallfahrtsziel und Gnadenbild. Sie hat große Bedeutung für die Stadt Altötting, was sich in ihrer Verwendung als Stadtwappen widerspiegelt. Weitere Notgeldausgaben durch die Stadt hat es nicht gegeben. Für das Jahr 1923 sind Notgeldausgaben des Bezirksamtes und der Bayerischen Vereinsbank sowie der Deutschen Hansabank bekannt. Die Ausgaben der beiden genannten Banken galten auch für die Nachbarstadt Neuötting.