Bamberg, Stadt: Gutschein über 1.000 Mark von 1922

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Rahmen aus Ornamentik, unten in der Mitte Siegel der Stadt Bamberg

Rückseite: oben in der Mitte Kombination aus dem Wappen der Grafen von Andechs-Meranien (links), dem Wappen des Hochstiftes Bamberg (rechts) und dem Wappen Frankens (unten); unten in der Mitte Wappen der Stadt Bamberg: Heiliger Georg mit Georgskreuz auf Brust und Fahne, neben ihm Schild mit Adler (Wappenfigur der Grafen von Andechs-Meranien)

Die oberfränkische Stadt Bamberg hat zwischen 1917 und 1923 Notgeld ausgegeben. Bei der ersten Ausgabe von 1917 handelt es sich um Kleingeldscheine, die das Wappen der Stadt Bamberg zeigen. Auf dem Wappen ist der heilige Georg, neben ihm ein Schild mit Adler zu sehen. Der heilige Georg ist der Patron des Domkapitels, der Adler wird als Wappenfigur der Grafen von Andechs-Meranien gedeutet. Auf den folgenden Notgeldscheinen, die zwischen 1918 und 1922 emittiert werden, sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Stadt abgebildet. Die Ausgaben aus dem Jahr 1923 sind in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Sie nehmen nicht nur Bezug zur Stadtgeschichte mit Darstellungen von Kaiser Heinrich II. und seiner Gemahlin Kunigunde. Heinrich II. gründete im Jahr 1007 das Bistum Bamberg. Zudem wird auf den Scheinen die Inflation thematisiert. Jede Wertstufe enthält ein Gedicht, verfasst von Eduard Diener, das die wirtschaftlichen und politischen Folgen der Geldentwertung aufzeigt, aber auch Hoffnung auf eine Besserung verspricht. Neben der Stadt haben noch zehn Unternehmen Notgeld emittiert. Zumeist handelt es sich dabei um Industriebetriebe, so zum Beispiel die Bamberger Beton- und Bau AG oder die Mechanische Baumwoll-Spinnerei & Weberei Bamberg.