Bayreuth, Stadt: Gutschein über 5 Mark von 1918

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: einfache Gestaltung

Rückseite: links Wappen der Stadt Bayreuth: zwei gevierte Schilde, zwei Schilde mit gekrönten Löwen, überdeckt mit zwei schräg gekreuzten Reuten; rechts Richard-Wagner-Festspielhaus auf dem Grünen Hügel in Bayreuth

Die Stadt Bayreuth in Oberfranken hat 1918, 1920 und 1923 Notgeld ausgegeben. Auf den 50-Pfennig-Scheinen von 1918 ist das Wappen der Stadt sowie das Festspielhaus zu sehen. Die Ausgaben von 1920 und 1923 zeigen nur noch das Wappen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich drei Baumwollspinnereien zu den bedeutendsten Betrieben Bayreuths. Diese haben ebenfalls Notgeld emittiert, so das Textilunternehmen F. C. Bayerlein. Im Jahr 1809 gründete der Kaufmann Johann Gotthilf Bayerlein (1769–1821) ein Kurz- und Schnittwarengeschäft in Bayreuth. Ab 1832 baute der Sohn Friedrich Christian Bayerlein (1810–1893) das Geschäft aus und legte den Schwerpunkt auf die eigene Tuchherstellung und Textilfärberei. Auch die Mechanische Baumwoll-Spinnerei & Weberei Bayreuth hat Notgeld ausgegeben. Die Aktiengesellschaft wurde 1853 gegründet, 1855 liefen erstmals die Spinnmaschinen in dem Fabrikgebäude an. Schon 1860 waren 620 Menschen dort beschäftigt. Im Jahre 1861 errichtete die „Mechanische“, wie sie von den Einwohnern genannt wurde, im benachbarten Burg die erste bayerische Sozialsiedlung. Als dritte Baumwollspinnerei in Bayreuth wurde 1889 die Neue Baumwollspinnerei gegründet. Auch sie emittierte 1923 Notgeld. Alle drei Unternehmen existieren heute nicht mehr bzw. sind in anderen Unternehmen aufgegangen.