Berneck im Fichtelgebirge, Stadt: Gutschein über 10 Pfennig von 1921

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: in der Mitte Blick auf die Stadt Berneck im Fichtelgebirge mit Dreifaltigkeitskirche und Schlossturm des Alten Schlosses

Rückseite: links und rechts Wappen der Stadt Berneck im Fichtelgebirge: geviertes Schild mit Helm und Helmzier in Form eines Hundekopfes; in der Mitte Neue Kolonnade im Kurpark

Die Stadt Bad Berneck im Fichtelgebirge, ein Luftkurort im oberfränkischen Landkreis Bayreuth, hat von 1917 bis 1921 Notgeld ausgegeben. Die frühesten Gutscheine aus dem Jahr 1917 wurden von der Druckerei J. P. Himmer gedruckt. Johann Peter Himmer (1801-1867) baute die Druckerei samt Verlag in Augsburg auf. Das Familienunternehmen stellte zwischen 1917 und 1920 für zahlreiche bayerische Städte Notgeld her. Das Notgeld der Stadt von 1921 zeigt Wappen und Stadtansichten. Auf dem Höhepunkt der Inflation 1923 hat die Stadt selbst kein Notgeld ausgegeben, dafür aber die Bezirkskasse und die Bezirkssparkasse sowie der Darlehens Kassen-Verein Berneck. Darlehenskassenverein ist eine frühere Bezeichnung für ländliche Kreditgenossenschaftsbanken. Auf Initiative von Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurde 1864 erstmals ein solcher Darlehenskassenverein gegründet. Sie waren Selbsthilfeorganisationen des gewerblichen und landwirtschaftlichen Mittelstandes, die durch Kreditvergabe ihre Mitglieder förderten.