Hammelburg, Stadt: Kriegsnotgeld über 25 Pfennig von 1918

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Blick auf die Stadt Hammelburg nach einem Kupferstich von Matthäus Merian aus der Topographia Hassiae von 1646

Rückseite: in der Mitte Bildnis des Buchdruckers Johann Froben, links Druckerzeichen von Johann Froben, rechts Wappen der Stadt Hammelburg: Gespalten, auf linkem Feld ein schwebendes Tatzenkreuz, links auf Dreiberg drei Lilien

Die Stadt Hammelburg, der älteste Weinort an der fränkischen Saale, im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen gab 1918 Kriegsnotgeld in den Kleingeldwerten 10, 25 und 50 Pfennig aus. Die Scheine zeigen mit der Stadt verbundene Motive wie Schloss Saleck, Kloster Altstadt und eine Stadtansicht nach einem Kupferstich von Matthäus Merian 1646, sowie das Wappen der Stadt. Ein weiterer Schein zeigt ein Porträt von Johann Froben mit einem Druckerzeichen. Froben, 1460 in Hammelburg geboren, wurde einer der bedeutendsten Buchdrucker und Verleger der humanistischen Periode in Basel. Die Scheine wurden von Heinz Schiestl gestaltet. Schiestl entstammt einer bekannten Würzburger Bildhauer-Familie und erhielt 1916 erstmals einen Auftrag zur Gestaltung von Notgeld von der Stadt Lindenberg im Allgäu. Weitere Aufträge folgten. In Zusammenarbeit mit der Druckerei Schwarz in Lindenberg realisierte Heinz Schiestl Notgeld für 57 Gemeinden im deutschen Reich. Seine Arbeit zeichnete sich durch eine intensive Beschäftigung mit der Geschichte und lokalen Besonderheiten des jeweiligen Ortes aus.