Laufen, Bezirk: Notgeld über 50 Pfennig von 1920

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: links unten Bild des heiligen Rupert von Salzburg, in der Mitte Blick auf die Stadt Laufen mit der Stiftskirche, rechts unten Wappen mit bayerischen Rauten, Löwen und Reichsapfel

Rückseite: Ornamentik, unten links Wappen der Stadt Tittmoning: Eine Burg mit offenem Tor, Fallgatter und zwei Zinnentürmen, zwischen ihnen wachsend ein Bischof mit Mitra, die Rechte segnend erhoben, in der Linken einen goldenen Krummstab; rechts Wappen der Stadt Laufen: Ein gemauerter breiter Torbau mit offenem Tor, darauf ein schmälerer Turm, beide gekrönt mit Schwalbenschwanzzinnen

Für die Stadt Laufen in Oberbayern sind mehrere Notgeldausgaben bekannt. Eine erste Notgeldausgabe erfolgte 1919 durch das Postamt in Laufen. Es emittierte Kleingeld zu 1 und 2 Pfennig, einfach gestaltet auf Kartonpapier. Die Stadt gab 1920 Gutscheine zu 25 und 50 Pfennig aus. Sie zeigen das Wappen der Stadt, Ortsansichten sowie den Spruch: „Kein Pfennig sei zu gering, er schafft viel gut Ding“, hergestellt von der Druckerei J. A. Schwarz in Lindenberg. Im Inflationsjahr 1923 folgten einfach gestaltete Gutscheine zu 100.000 bis 500 Milliarden Mark, diesmal hergestellt bei der Druckerei J. E. Ried, Laufen. Auch das Bezirksamt Laufen gab Notgeld aus. 1920 emittierte sie Gutscheine zu 25 und 50 Pfennig, hergestellt von der Buchdruckerei A. Pustet. Georg Adlmüller (1888-1966), ein Architekt und Baubeamter, gestaltete die Scheine. Sie zeigen den heiligen Rupert von Salzburg sowie verschiedene Stadtansichten von Laufen, Waging am See, Tittmoning und Teisendorf. 1923 gab das Bezirksamt wertbeständiges Notgeld in einer ähnlichen Gestaltung aus. Eine weitere Notgeldausgabe erfolgte durch die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank. Die Filiale in Laufen gab Schecks zu 500.000 und 2 Millionen Mark aus.