Memmingen, Stadt: Gutschein über 1 Million Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: unten in der Mitte Wappen der Stadt Memmingen: Gespalten, vorne ein halber Adler am Spalt, hinten ein durchgehendes Prankenkreuz

Rückseite: im Unterdruck Wappen der Stadt Memmingen: Gespalten, vorne ein halber Adler am Spalt, hinten ein durchgehendes Prankenkreuz

Die Stadt Memmingen in Schwaben hat verschiedene Notgeldausgaben emittiert. Im Jahr 1918 erfolgte eine erste Ausgabe zu 5, 10 und 50 Pfennig. Die Scheine wurden von Gebrüder Parcus, München, und der Buchdruckerei Müller & Sigler, Memmingen, hergestellt. Sie zeigen neben Wappen und Stadtansichten die bekannteste Memminger Sage: Den Memminger Mau. Dabei geht es um den Mond, genannt Mau, der sich Nachts in einer Regentonne spiegelte. Einige Memminger Bürger wollten daraufhin den Mond aus der Tonne fischen, um das Licht des Mondes nutzen zu können, so die Sage. 1918 gab die Stadt zusätzlich Gutscheine zu 5, 10 und 20 Mark aus, gedruckt von Gebrüder Parcus, München. Sie zeigen das Wappen und Stadtansichten. Eine weitere Kleingeldausgabe erfolgte 1920, ebenfalls hergestellt von Gebrüder Parcus, München. Im Jahr 1923 emittierte die Stadt Gutscheine zu 500.000 bis 500 Milliarden Mark. Diese wurden bei J. Feiner & Co. GmbH, Memmingen, und der Druckereigenossenschaft Memmingen hergestellt. Weitere Ausgaben im Inflationsjahr 1923 erfolgten durch die Simon Sommer GmbH und Adolph Welker, Inh. L. Schneider.