Miesbach, Stadt: Notgeldschein über 10 Milliarden Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: einfache Gestaltung, im Unterdruck Wappen der Stadt Miesbach: Eine Standarte mit fliegenden Bändern, das Tuch dreimal wellenförmig schräglinks geteilt und mit einer Borte eingefasst; rechts Wappen mit bayerischen Rauten

Rückseite: einseitig

Für die oberbayerische Stadt Miesbach sind verschiedene Notgeldausgaben überliefert. Die Stadt selbst gab 1920 Notgeldscheine zu 50 Pfennig aus. Die Scheine zeigen das Wappen der Stadt sowie eine Ortsansicht mit Alpenpanorama im Hintergrund. Ein weiteres Motiv ist ein Paar in Tracht. Den Druck übernahm der Miesbacher Anzeiger. Im folgenden Jahr gab die Stadt Notgeldscheine zu 25 Pfennig aus. Sie zeigen das Wappen der Stadt und die Stadtpfarrkirche. Auch diese Scheine druckte der Miesbacher Anzeiger. Die Zeitung wurde 1874 gegründet. 1920/21 wurde sie in ganz Deutschland durch ihre antidemokratischen, antisemitischen Hetzartikel bekannt, die meist anonym verfasst von Ludwig Thoma (1867-1921) stammten. Sie erschien bis 20. April 1945. Im Inflationsjahr 1923 gab die Stadt Notgeld zu 5, 10 und 50 Milliarden Mark aus. Die Scheine sind einfach gestaltet und zeigen das Wappen der Stadt. Die Papierfabrik am Baum gab 1923 Gutscheine mit inflationsbedingt hohen Werten von 100.000 bis 2 Millionen Mark aus. Die Scheine sind einfach gestaltet mit dem Wappen der Stadt.