Nesselwang, Marktgemeinde: Gutschein über 20 Pfennig von 1918

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: in der Mitte Wappen der Stadt Nesselwang: Gespalten, darauf drei aus einem Dreiberg wachsende Nesselzweige

Rückseite: in der Mitte Blick auf die St. Andreas-Kirche in Nesselwang

Für Nesselwang im schwäbischen Landkreis Ostallgäu gab die Stadt selbst Notgeld aus. Die Ausgabe von 1917 umfasst Gutscheine zu 5 bis 50 Pfennig. Die Scheine sind einfach gestaltet und zeigen das Wappen der Stadt. Die Herstellung übernahm J. P. Himmer in Augsburg. 1918 gab die Stadt Gutscheine zu 10 Pfennig bis 20 Mark aus. Sie zeigen das Wappen und die St. Andreas-Kirche. Der Entwurf stammt von Heinz Schiestl, den Druck übernahm J. A. Schwarz in Lindenberg. Heinz Schiestl (1867-1940) entstammt einer bekannten Würzburger Bildhauer-Familie. Im Jahr 1916 erhielt er erstmals einen Auftrag zur Gestaltung von Notgeld von der Stadt Lindenberg im Allgäu. Diese Scheine stießen auf große Begeisterung, so dass zahlreiche Aufträge folgten. In Zusammenarbeit mit der Druckerei Schwarz in Lindenberg realisierte Heinz Schiestl Notgeld für 57 Gemeinden im deutschen Reich. Seine Arbeit zeichnete sich durch eine intensive Beschäftigung mit der Geschichte und lokalen Besonderheiten des jeweiligen Ortes aus.