Obernburg a. Main, Bayerische Glanzstoff-Fabrik AG: Gutschein über 10 Milliarden Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: einfache Gestaltung

Rückseite: einseitig

Für die Stadt Obernburg am Main in Unterfranken sind mehrere Notgeldausgaben bekannt. In der Zeit der Hochinflation 1923 emittierte die Stadt Gutscheine in Wertstufen von 100.000 bis zu 10 Millionen Mark. Die einfach gestalteten Scheine stellte die Druckerei Heinrich Bingemer in Klingenberg her. Weitere Ausgaben erfolgten durch den Bezirk Obernburg am Main und die Bayerische Glanzstoff-Fabriken AG. Auch hier besorgte die Druckerei Heinrich Bingemer die Herstellung der einfach gestalteten Gutscheine. Bingemer, der in Amorbach eine Druckerlehre absolviert hatte, arbeitete seit 1886 als Redakteur für den Obernburger Boten. 1907 übernahm er von Gottlob Volkhardt die Obernburger Druckerei, der dann auch noch die Übernahme einer Druckerei in Klingenberg folgte. Die Heimatblätter nannte er „Obernburger Bote“, „Klingenberger Tagblatt“ und „Wörther Anzeiger“. Heinrich Bingemer druckte auch Notgeld für die Gemeinde Erlenbach sowie die Eisengießerei und Werkzeugfabrik E. Wetzler in Kleinheubach und die Stadt Klingenberg.