Treuchtlingen, Stadt: Gutschein über 100.000 Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: rechts Porträt von Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim (1594-1632), darunter ein Wappen der Herren von Treuchtlingen-Möhren um 1300: Eine Gans

Rückseite: in der Mitte historisches Wappen der Stadt Treuchtlingen: Geviert, oben eine Gans und Eisenhutfeh, unten Eisenhutfeh und ein Fuchs; rechts Stempel mit Wappen der Stadt Treuchtlingen: Geviert, oben und unten Eisenhutfeh und je ein Fuchs

In Treuchtlingen im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gab die Stadt selbst zwei Notgeldserien aus. Gutscheine zu 50 Pfennig wurden vermutlich noch während des Ersten Weltkriegs 1918 emittiert. Die Scheine zeigen ein historisches Wappen sowie einen Adler mit einem Lorbeerkranz im Schnabel und den Spruch „Durch Kampf zum Sieg!“ Die Herstellung besorgte die Kunstanstalt Oscar Consée in München. Im Inflationsjahr 1923 gab die Stadt Treuchtlingen Gutscheine zu 100.000 und 500.000 Mark aus. Die Scheine zeigen ein historisches sowie das gebräuchliche Wappen der Stadt. Abgebildet ist auch der als „Schrammhans“ bezeichnete Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim (1594-1632). Er ist das historische Vorbild, dem Friedrich Schiller in seinem Drama „Wallensteins Tod“ ein sprachliches Denkmal setzt: „Daran erkenn‘ ich meine Pappenheimer.“ Die Kunst- & Handelsgärtnerei Rudolf Fritz in Treuchtlingen gab vermutlich 1917 Gutscheine zu 25 und 50 Pfennig aus. Die Scheine sind einfach gestaltet und auf Karton gedruckt, hergestellt wurden sie von J. C. Leidel in Treuchtlingen. Das Unternehmen Gebr. Aurnhammer Bayerisches Elektro-Drahtwerk gab im Inflationsjahr 1923 Gutscheine zu 100.000 bis 100 Millionen Mark aus. Die Scheine zeigen das Logo des Unternehmens und Fabrikanlagen. Die Schecks waren einlösbar in Treuchtlingen und Weißenburg. Die Herstellung übernahm Braun & Elbel in Weißenburg.