Weißenburg in Bayern, Stadt: Gutschein über 250.000 Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: einfache Gestaltung, in der Mitte im Unterdruck Wappen der Stadt Weißenburg in Bayern: Eine Burg mit zwei Zinnentürmen, darüber schwebend ein Schild mit Doppeladler

Rückseite: in der Mitte Blick auf das Ellinger Tor in der Stadt Weißenburg in Bayern

Aus Weißenburg im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sind mehrere Notgeldausgaben überliefert. Die Stadt gab 1916 Gutscheine zu 10, 25 und 50 Pfennig aus. Die Scheine sind einfach gestaltet und zeigen das Wappen der Stadt. Die Herstellung besorgte J. P. Himmer in Augsburg. 1923 gab die Stadt Gutscheine mit inflationsbedingt hohen Werten zu 500.000 bis 500 Milliarden Mark aus. Die Gestaltung der Scheine zeigt Motive der Stadt wie das Wappen, das Rathaus, die historische Stadtmauer, die „Seeweihermauer“ und das Ellinger Tor. Die Weißenburger Druckereien Braun & Elbel und G. Rascher übernahmen die Herstellung. Im selben Jahr gab die Stadt wertbeständiges Notgeld zu 50 Goldpfennig und 1 Goldmark aus. Die Scheine sind einfach gestaltet, die Herstellung erfolgte durch die Graphische Kunstanstalt Jos. C. Huber in Dießen am Ammersee. Im Inflationsjahr 1923 gaben verschiedene Weißenburger Unternehmen Notgeld in Form von Gutscheinen aus. Die Serien umfassten Wertstufen von 200.000 bis 10 Millionen Mark. Die Gestaltung der Scheine ist zumeist einfach, gelegentlich werden Motive und Ansichten der Stadt wie das Wappen, das römische Kastell, die Stadtmauer und Marmorbrüche gezeigt. Zu den Emittenten dieser Serien gehören das Gebr. Aurnhammer Bayerisches Elektro-Drahtwerk, das Baugeschäft Karl & August Lang, die Marmorbrüche Weißenburg Dr. Kaempfer & Co., die Mittelfränkische Chamotte-Ofenfabrik Wilhelm Böttcher, Heinrich Schmuck, die Brauerei Andreas Schneider, die Leonische Gespinstfabrik Tröltsch & Hanselmann und die Weissenburger Email- & Blechwarenfabrik. Weitere Notgeldausgaben aus dem Jahr 1923 sind von folgenden Emittenten überliefert: Oberrheinische Dampfsäge- und Hobelwerke Offenburg in Baden Filiale Weißenburg, Math. Oechsler & Sohn, Raab & Comp., Hermann Schmuck & Cie. mbH und L. Sternecker.