Volksstaat Württemberg, Württembergische Notenbank: Banknote über 50 Reichsmark von 1930

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite Bild: Links Porträt von Friedrich List (1789-1846), darunter Wappenschild.

Rückseite Bild: Mittig Wappen.

Die Württembergische Notenbank hatte zwar noch bis zum 31.12.1935 das Notenrecht, ihre tatsächlich letzte Banknote – der 50-Reichsmark-Schein vom 1.10.1930 – wurde jedoch nicht mehr ausgegeben. Stattdessen wurde die im Tresor der Bank eingelagerte Emission aus 700 Geldscheinpäckchen zu je 50.000 Reichsmark im April 1945 verbrannt. Aufbewahrt wurden nur 20 Exemplare, die mittels Lochung oder Aufdruck entwertet und als Muster aufbewahrt wurden.

Der 50-Reichsmark-Schein zeigt auf der Vorderseite das Porträt des Volkswirtes und Politikers Friedrich List (1789-1846) über dem Württembergischen Wappenschild. Der aus Reutlingen stammende List war einer der bedeutendsten Wirtschaftstheoretiker des 19. Jahrhunderts und seinerzeit Wegbereiter des Deutschen Zollvereins und des Eisenbahnbaus. Die Rückseite ziert das vollständige Wappen des im November 1918 ausgerufenen freien Volksstaates Württemberg: Ein vierfeldiger Wappenschild, darauf die 'Volkskrone' und zwei goldene Hirsche als Wappenhalter.