Niederlande, Nederlandsche Bank: Banknote über 10 Gulden von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Links ein Arbeiter mit Hammer und Amboss als Personifikation der Industrie, darüber das Wort "Arbeit", rechts eine Frau mit Füllhorn als Personifikation der Fruchtbarkeit, darüber das Wort "Wohlstand", in der Mitte eine Sanduhr mit Flügeln als Symbol der Zeit

Rückseite: Im Unterdruck Wappen des Königreiches der Niederlande

Auf Betreiben des Königs der Niederlande Wilhelm I. (1772-1843), wurde 1814 die Nederlandsche Bank gegründet. Sie sollte durch Kreditvergabe helfen, die Wirtschaft in den Niederlanden zu stärken. Eine weitere Aufgabe war die Banknotenemission, ein Privileg, das ausschließlich der Nederlandschen Bank erteilt wurde. Eine erste Ausgabe von Banknoten erfolgte noch im Gründungsjahr 1814. Diese erste Serie ist heute leider kaum noch erhalten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich die Nederlandsche Bank immer mehr zu Nationalbank. Ab 1904 emittierte sie eine zweite Banknotenserie, die sich auf sieben Wertstufen zwischen 25 und 1.000 Gulden verteilte. Eine weitere Ausgabe erfolgte 1914, ergänzt um 10 Gulden als zusätzliche Wertstufe. Eine dritte Banknotenserie kam ab 1919 in den Umlauf. Sie weist keine einheitliche Gestaltung auf bzw. nur für einzelne Wertstufen. So haben die Scheine zu 25, 40 und 60 Gulden das gleiche Design, genauso wie die Werte ab 100 bis zu 1.000 Gulden. Ganz für sich steht der 10-Gulden-Schein, der in seiner Motivik die Bedeutung der Wirtschaft für das Land aufgreift.