Niederlande, Nederlandsche Bank: Banknote über 50 Gulden von 1941

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Links Porträt eines jungen Mädchens, rechts gespiegelt, nach dem Gemälde "Die Austernesserin" von Jan Stehen (1626-1679)

Rückseite: In der Mitte ein Ausschnitt aus dem Gemälde "Winterlandschaft" von Isaac van Ostade (1621-1649), darüber Strafsatz

Auf Betreiben des Königs der Niederlande Wilhelm I. (1772-1843), wurde 1814 die Nederlandsche Bank gegründet. Sie sollte durch Kreditvergabe helfen, die Wirtschaft in den Niederlanden zu stärken. Eine weitere Aufgabe war die Banknotenemission, ein Privileg, das ausschließlich der Nederlandschen Bank erteilt wurde. Eine erste Ausgabe von Banknoten erfolgte noch im Gründungsjahr 1814. Diese erste Serie ist heute leider kaum noch erhalten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich die Nederlandsche Bank immer mehr zu Nationalbank. Ab 1904 emittierte sie eine zweite Banknotenserie, die sich auf sieben Wertstufen zwischen 25 und 1.000 Gulden verteilte. Eine weitere Ausgabe erfolgte 1914, ergänzt um 10 Gulden als zusätzliche Wertstufe. Eine dritte Banknotenserie kam ab 1919 in den Umlauf. Sie wurde ab 1930 durch neue Banknoten ersetzt, bestehend aus sechs Wertstufen zwischen 10 und 500 Gulden. Während der deutschen Besetzung zwischen 1940 und 1945 galten neben den Banknoten der Nederlandschen Bank auch die Reichsbanknoten als Zahlungsmittel.