Kaisertum Österreich, Privilegirte Österreichische Nationalbank: Banknote über 1 Gulden von 1858

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: In der Mitte oben Kopf der Austria mit Mauerkrone, in der Mitte unten Wappen des Kaisertums Österreich

Rückseite: Einseitig

Die Napoleonischen Kriege hatten die Finanzen Österreichs so zerrüttet, dass eine Neuordnung des Geldwesens unabdingbar war. Zu diesem Zweck wurde 1816 die Privilegierte Österreichische Nationalbank als Aktiengesellschaft gegründet. Sie konnte mit einer gewissen Unabhängigkeit vom Staat viel selbständiger als die Wiener Stadt-Banco agieren. Zunächst zog sie die alten Scheine ein und wechselte sie in neue Scheine ein: Für 250 alte Papiergulden erhielt man 100 neue. Damit verlor die österreichische Bevölkerung einen erheblichen Teil ihres Vermögens. Noch im Gründungsjahr gab sie eine erste Banknotenserie heraus. Durch eine strenge Aufsicht über die Papiergeldmenge gelang es der Bank, das Geldwesen wieder zu stabilisieren. Bei der Ausgabe von 1816 verwendete man erstmals Guillochen auf den Banknoten. Mit der Serie von 1825 wurde auf maschinelle Nummerierung umgestellt. Ab 1841 wurden Bildmotive hinzugefügt, um eine höhere Wiedererkennbarkeit und mehr Fälschungsschutz zu erreichen.