Österreich-Ungarische Monarchie, Österreichisch-ungarische Bank: Banknote über 100 Kronen von 1910

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Rechts Porträt einer Frau, daneben kleines Wappen der Österreich-Ungarischen Monarchie, Text in deutscher Sprache, Wertangabe in acht weiteren Sprachen der Monarchie

Rückseite: Rechts Porträt einer Frau, daneben mittleres Wappen Ungarns, Text in ungarischer Sprache

Im sogenannten „Ausgleich“ von 1867 wurden die nun selbständigen Staaten Österreich und Ungarn durch einen gemeinsamen Monarchen sowie ein gemeinsames Finanz-, Außen- und Kriegsministerium verbunden. Die gemeinsame Währung blieb bestehen und die Österreichische Nationalbank wurde 1878 in die Österreichisch-ungarische Bank mit Filialen in Wien und Budapest umgewandelt. Ab 1880 emittierte die Bank ihre erste Serie mit einer Seite in deutscher und einer Seite in ungarischer Sprache. Die tschechischen, italienischen und polnischen Gebiete Österreich- wurden hingegen nicht berücksichtigt. Aus Protest versah die Bevölkerung die Banknoten mit Aufschriften in ihrer jeweiligen Landessprache. Erst auf den nächsten Serien wurden die Nominale in acht weiteren Sprachen der Monarchie angeführt. Im Jahr 1892 wurde die Krone als neue Währung in Österreich bestimmt. Die erste Ausgabe auf Kronen lautender Banknoten erfolgte ab 1900. Mit der 1.000 Kronen-Note von 1902 wird der Jugendstil zum vorherrschenden Design-Element.