Deutsch-Österreich, Österreichisch-ungarische Bank: Banknote über 10.000 Kronen von 1918

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Rechts Porträt einer Frau, in der Mitte kleines Wappen der Österreich-Ungarischen Monarchie, Text in deutscher Sprache, Wertangabe in acht weiteren Sprachen der Monarchie

Rückseite: Rechts Porträt einer Frau, in der Mitte mittleres Wappen Ungarns, Text in ungarischer Sprache

Im November 1918 zerfiel die Monarchie Österreich-Ungarn. Der vorerst „Deutsch-Österreich“ genannte neue Staat erhielt die Form einer demokratischen Republik. Im Oktober 1919 wurde der Name „Republik Österreich“ festgeschrieben. In der Nachkriegszeit zirkulierten weiterhin die Banknoten der Österreichisch-ungarischen Bank, da ein sofortiger Austausch nicht möglich gewesen wäre. Um den Geldumlauf in den Nachfolgestaaten Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei, Rumänien, Jugoslawien und Italien kontrollieren zu können, kennzeichneten die Staaten ihre jeweiligen nationalen Banknoten mit Stempeln und Klebemarken. In Österreich wurden alle Scheine zunächst mit dem Stempel „DEUTSCHÖSTERREICH“ versehen. Spätere Ausgaben erhielten den Aufdruck „Ausgegeben nach dem 4. Oktober 1920“, da die Verwendung des Begriffes „Deutschösterreich“ von den Siegermächten untersagt worden war. Eine weitere Abstempelung „Note echt, Stempel falsch“ wurde nötig, als immer mehr Fälschungen auftauchten.