Sardinien, Banca Nazionale Negli Stati Sardi: Banknote über 1.000 Lire von 1871

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: In der Mitte oben allegorische Darstellung der Städte Turin und Genua mit Wappen (links Turin, rechts Genua), in der Mitte unten Porträt des Seefahrers und Entdeckers Christoph Kolumbus (1451-1506), am Rand umlaufend allegorische Figuren und Ornamentik

Rückseite: Einseitig

Mit Errichtung des Königreiches Italiens 1861 wurde erstmals ein einheitlicher Nationalstaat gebildet. Bis dahin bestand Italien aus zahlreichen souveränen Einzelstaaten mit individuellen politischen und wirtschaftlichen Systemen.

Das erste Papiergeld in Italien wurde im Königreich Sardinien ausgegeben. Das Zentrum des Staates bildete die Stadt Turin im Piemont, daher fungierte sie als Ausgabeort des Staatspapiergeldes.

Die Gründung von Notenbanken erfolgte erst Mitte des 19. Jahrhunderts, so wurde 1847 die „Banca di Torino“ errichtet. Sie fusionierte 1849 mit der „Banca die Genova“ zur „Banca Nazionale negli Stati Sardi“. Ihre Banknoten wurden auch von den Staatskassen zur Zahlung angenommen, obwohl die Bank ein privates Institut war.

Der Norden Sardiniens war Bestandteil der Republik Genua, später wurde die Stadt Genua Teil des Königreiches Sardinien. Die historische Verbindung Genuas zu Sardinien wird auf den Banknoten deutlich: Zu sehen sind allegorische Darstellungen der Städte Turin und Genua mit Wappen (links Turin, rechts Genua). Ein weiterer Hinweis ist das Porträt des Seefahrers Christoph Kolumbus (1451-1506), der vermutlich in Genua geboren worden ist.