Königreich Belgien, Banque Nationale de Belgique: Banknote über 1.000 Francs von 1914
Beschreibung
Vorderseite: Links der Gott Neptun, rechts seine Frau Amphitrite, beide greifen nach einem geflügelten Schiff, Ornamentik
Rückseite: Links eine männliche Figur mit Attributen des Bergbaus, rechts eine männliche Figur mit Attributen der Industrie, in der Mitte Wappen Belgiens
Im Jahr 1850 wurde die Banque Nationale de Belgique gegründet. Sie erhielt das Alleinrecht, Banknoten zu emittieren. Ab 1883 kam eine neue Serie in Umlauf, die größtenteils von Künstlern, so z.B. Henri Hendrickx (1817-1894), entworfen wurde. Die Motive bestehen aus Allegorien, also symbolischen Figuren, die Belgiens Wirtschaft repräsentieren. In der Gestaltung spielen zudem Elemente der antiken Mythologie eine große Rolle. Die Banknote zeigt links oben Poseidon, erkennbar am Dreizack, und ihm gegenüber seine Frau Amphitrite. Beide greifen nach einem Schiff, in dessen Mitte sich ein geflügeltes Steuerrad befindet. Unten in der Mitte ist ein geflügelter Helm zu sehen, der auf einem Hermesstab aufgesteckt ist. Poseidon, der Gott des Meeres, entspricht in der römischen Mythologie Neptun. Er ist nicht nur Gott des Meeres, sondern aller Gewässer und der Naturgewalten. Ihm werden als Attribute oft Pferde und Streitwagen beigefügt sowie der Dreizack und Delphine. Neben Darstellungen über seine Konflikte mit Athene wird er häufig mit seiner Frau Amphitrite abgebildet. Amphitrite floh vor Poseidons hartnäckigem Werben zu Atlas. Poseidon schickte einen Delphin zu ihr, der sie dazu brachte, ihre Meinung zu ändern und Poseidon zu ehelichen. Als Poseidons Gattin ist sie gleichsam Beherrscherin der Meere, viele Schiffe wurden nach ihr benannt.