Deutsches Reich, Reichsschuldenverwaltung: Darlehenskassenschein über 5 Mark von 1917

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: links oben gekrönter Reichsadler, rechts Porträt eines Mädchens mit Blumenkranz

Rückseite: in der Mitte Kaiserkrone, links unten Siegel der Reichsschuldenverwaltung

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurden Darlehenskassen geschaffen. Sie sollten gegen Verpfändung von Waren oder Wertpapieren Darlehen gewähren. Die Reichsschuldenverwaltung übernahm die Ausgabe von Darlehenskassenscheinen. Sie waren keine gesetzlichen Zahlungsmittel, sondern mussten von allen staatlichen Kassen zur Zahlung angenommen werden. Vorgesehen waren Scheine in den Wertstufen 5, 10, 20 und 50 Mark. Da sich in den ersten Kriegswochen ein Kleingeldmangel bemerkbar machte, wurden auch Scheine zu 1 und 2 Mark hergestellt. Im Kriegsjahr 1918 wurde eine neue Ausgabe zu 5 und 20 Mark hergestellt. Später kamen bedingt durch die Inflation noch weitere Ausgaben zu 1 und 2 Mark dazu. Die Darlehenskassenscheine kursierten bis 1923 in hoher Menge und waren damit ein wichtiges Zahlungsmittel im Deutschen Reich. Nach der Inflation wurden die Darlehenskassen 1924 aufgelöst.