Beschreibung
Wohl etwa zur selben Zeit (oder wenig später) wie das "Tödlein" (Inv.-Nr. P 0062) entstand dieser lebensecht gestaltete nur etwa walnussgroßen Totenschädel. Das kleine hölzerne Exemplar ist vollplastisch geschnitzt und mag in der Hand des Besuchers der Sammlung einer barocken Kunst- und Wunderkammer Staunen und schaudernde Bewunderung beim Betrachten ausgelöst haben. Es stammt vermutlich aus einem ursprünglich komplexeren inhaltlichen und kompositorischen Zusammenhang, etwa als "Schädel Adams" von einem Kruzifixfuß. Bas Köpfchen stammt aus der Sammlung Joseph Benedikt Graßeggers. Es gehört gemäß dem ersten Inventarverzeichnis von 1894 zum Kernbestand der Graßegger-Sammlung des Historischen Vereins Neuburg an der Donau.
Autor
Dr. Michal Teichmann, Historischer Verein Neuburg an der Donau