Marquartstein, Landkreis Traunstein. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Marquartstein, Landkreis Traunstein. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Hecht [Antwort in anderer Hand]

Zeit

1909.04.06

Ort

Marquartstein

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Oberbayern

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

13 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF179

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 237 (kath.), kath. Schule

Das Antwortschreiben skizziert Essenszeiten, die Speisen an Festtagen, Abendbeschäftigungen und Schlafenszeiten. Es schildert Feste und Bräuche im Jahreslauf: Advent ("Klopfnächte": maskierte Personen "ziehen vor die Häuser und treiben allerlei Schabernack", sie bekommen Äpfel, Nüsse oder Kletzenbrot; am letzten Adventsdonnerstag darf man "geklöpfelt" werden), Nikolaus ("Klaubauf"), Thomasnacht (es ist das "sogenannte Leffln' Brauch"), Weihnachten (Christkind wird von "Frau Percht" begleitet), Stephanstag, Neujahr ("Anwünschen armer Kinder ist gebräuchlich"), Dreikönigstag (Vorstellung: Frau Percht schlitzt den Kindern den Bauch auf), Fasching, Sebastianstag, Mariae Lichtmess (die weiblichen Dienstboten erhalten für das Aufbetten einen Wachsstock), Ostern (Ostereier; Feuerlaufen), Fronleichnam (Prozession), Johannestag (Sonnwendfeuer), Jakobstag (Almkirchweih), Kirchweih, Allerseelen. Bei Bräuchen und Festen im Lebenslauf erläutert das Schreiben diejenigen zu Geburt (Kinderglaube: Kinder werden aus dem Wasser gefischt; Vorsegnen der Wöchnerin; Drudenfuß zur Abwehr von Geistern), Taufe (Taufnamen von unehelichen Kindern nach den Paten, von ehelichen nach den Eltern; Taufschmaus), Hochzeit ("Kammerfensterln"; Liebeslieder; Polterabend; Hochzeitslader; Morgensuppe; Hochzeitsmahl; "Ehrentanz"; Aussteuerwagen) und Tod (Öffnen der Fenster und Türen; Totenbrett; Schütteln der Bienenstöcke; Leichentrunk; Marterl). Am Schluss stehen Vorstellungen bei der Behandlung von Krankheiten.