Hessenthal, Landkreis Aschaffenburg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Hessenthal, Landkreis Aschaffenburg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Berthold, Gg.; Schloßbenefiziat
Prüger; Oberförster

Zeit

1909.09.15

Ort

Hessenthal

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Unterfranken

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

7 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF507

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 322 (317 kath., 5 ev.), kath. Schule

Schlossbenefiziat Berthold und Oberförster Prüger aus Mespelbrunn antworten gemeinsam; sie berücksichtigen neben Hessenthal auch die Orte Heimbuchenthal, Krausenbach, Neudorf und Wintersbach. Folgende Bräuche im Jahreslauf führen sie entsprechend dem Kirchenjahr an: Nikolaus ("Pelznickel" bringt Kindern Süßigkeiten und Ermahnungen), Heiligabend (Mädchen als verkleidete Christkinder oder der "Pelznickel" bringen Geschenke; Christbaum), Neujahr (Musikanten spielen das Neujahr an; Kinder wünschen das Neujahr an), Dreikönigstag (Gesindewechsel), Ostern (Geschenke der Paten; der Hase bringt die Ostereier) und Johannestag (Johannisfeuer). Als Lebenslaufbräuche werden Geburt (Kinderglaube: der Storch bringt die Kinder), Taufe, Hochzeit und Tod nur kurz gestreift. Erwähnt wird die Nahrung, die hauptsächlich aus Brot, Milch und Kartoffeln besteht, gelegentlich gibt es auch Fleisch. Die Autoren weisen - durchaus mit einem Unterton des Bedauerns - auf die Verdrängung der handwerklichen Leinenweberei durch die fortschreitende Industrialisierung hin. Sie schildern zwei Erzählungen (Sagen) aus Hessenthal, die sich um die Entstehung der Wallfahrt ranken. Einige wenige Angaben machen die Autoren zu Kinderliedern und regionalen mundartlichen Ausdrücken.