Obernau, Stadt Aschaffenburg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Obernau, Stadt Aschaffenburg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Klug, T. A.; Oberlehrer

Zeit

1909.09.01

Ort

Obernau

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Unterfranken

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

11 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF509

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 960 (956 kath., 4 ev.), kath. Schule

Der Oberlehrer Klug folgt dem Fragebogen und bemüht sich jeden Punkt zu beantworten. Er schildert folgende Bräuche im Jahreslauf entsprechend dem Kirchenjahr: Nikolaus (Nikolaus beschenkt oder bestraft Kinder), Heiligabend (Mädchen verkleiden sich als Christkinder und beschenken Kinder; "vermummter Nikolaus" bestraft Kinder), Silvester (Ständchen; Fichtenbaum für den gewählten Bürgermeister), Dreikönigstag (Gesindewechsel), Fastnacht (verkleidete, scherzende Burschen), Aschermittwoch (Aschenkreuz), Karsamstag (Eiersammeln der "Klapperbuben"; Osterwasser), Ostern (Ostereier für Patenkinder), Fronleichnam (Prozession), Pfingstmontag (Flurumgang), Johannestag ("Johannesfeuer ist im Verschwinden"), Kirchweih (Tanzmusik), Erntefest (entfällt wegen Dreschmaschinen) und Allerseelen (Schmuck der Gräber; Friedhofsprozession). Bei den Lebenslaufbräuchen nennt Klug diejenigen zu Geburt (Kinderglaube: der Storch bringt die Kinder), Taufe (erfolgt am Tag nach der Geburt mit Pate und Hebamme; Taufschmaus), Hochzeit (kein Aussteuerwagen; Eheringe; Hochzeitsmahl; Wegsperre; Hochzeitsfoto; "Brautreise") und Tod. Nach den Rechtsbräuchen (Kontrolle der Grenzsteine durch Umgänge der Feldgeschworenen) geht er kurz auf Ernährung, Bekleidung, Erzählungen, Kinderlieder sowie regionale mundartliche Ausdrücke ein.