Stockstadt a. Main, Landkreis Aschaffenburg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Stockstadt a. Main, Landkreis Aschaffenburg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Wirth, C. M. (-1951); Ingenieur

Zeit

1910.07.26

Ort

Stockstadt a. Main

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Unterfranken

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

37 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF510

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 1685 (1643 kath., 42 ev.), 2 kath. Schulen

Der Ingenieur, Erbauer einer Zellulosefabrik, Ausgräber und Heilpraktiker Wirth antwortet in oft schwer lesbarer Handschrift in einem Heft. Als wichtigste Bräuche im Jahreslauf schildert er Nikolaus (Nikolaus beschenkt Kinder mit Obst und Backwerk), Heiligabend (Mädchen verkleiden sich als Christkinder oder Engel und beschenken Kinder), Silvester (Andacht; Freibier; Schießen), Dreikönigstag (Singen als Heischebrauch), Lichtmesstag (Gesindewechsel; Kerzenweihe), Fastnacht (Tanz; Masken), Aschermittwoch (Aschenkreuz), Karsamstag (Eiersammeln der "Klapperbuben"; Osterwasser), Ostern (Osterfeuer aus Grabkreuzen; gefärbte Ostereier für Kinder zum "Kippen"), 1. Mai (Musik; Wanderung), Christi Himmelfahrt, Fronleichnam (Prozession), Pfingstmontag (Tanz), Johannestag (Johannisfeuer), Kirchweih ("Kerb" aus- und eingraben), Martinstag ("Märteskerb") und Allerseelen (Friedhofsprozession). Bei den Lebenslaufbräuchen nennt Wirth diejenigen zu Geburt (Kinderglaube: der Storch bringt die Kinder oder die Amme holt sie aus einer Quelle), Taufe (Taufnamen), Hochzeit (früher schwarzes Brautkleid und Kranz; Hochzeitsessen) und Tod (Leichenfeier). Es folgen Ernte-, Handwerks- sowie Rechtsbräuche (Feldgeschworene). Kurz geht er auf Ernährung und Bekleidung ein, ausführlich zitiert er Erzählungen (Sagen) aus alten Sammlungen sowie eine Chronik von Stockstadt.