Uettingen, Landkreis Würzburg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Uettingen, Landkreis Würzburg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Rübel, Heinrich

Zeit

1909.01.20

Ort

Uettingen

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Unterfranken

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

21 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF576

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 715 (689 ev., 26 kath.), ev. Schule

Heinrich Rübel beschreibt die Tagesstruktur (Mahlzeiten und Speisen) und die Beschäftigungen an Winterabenden ("Lichtstube"; Wirtshausbesuch der Männer). Folgende Feste im Jahreslauf werden aus evangelischer Sicht geschildert: Weihnachten ("Christkindchen"; Christbaum; Zwiebelkalender), Fastnacht (Krapfen; Vermummungen), Palmsonntag ("Palmesel"-Neckerei), Gründonnerstag ("Hasentag"; Ostereier), Karsamstag ("Ostertau"), Kirchweih ("großartige Kuchenbäckerei"; "Hahnenschlag"; "Hammeltanz"), Martinstag (Martinsgans). Sonntagsvergnügungen sind Spazierengehen oder Kegeln. Von den Bräuchen im Lebenslauf erläutert er diejenigen zu Schwangerschaft ("Versehen"), Geburt (Kinderglaube: Kinder kommen aus Brunnen), Taufe (kurz nach der Geburt; Taufschmaus; Namensgebung; "Plauderei", Ei für Kind), Hochzeit (dienstags; Aussteuerwagen; "Hemmen"; Hochzeitsmahl; "Braut stehlen") und Tod (Fenster öffnen; Licht; Totenwache; Bienen rücken; Leichenzug; Totenschmaus; Totengräber; Trauerzeit). Er erwähnt die Heilung von Krankheiten durch Hausmittel (Tee) und "Kurpfuscherei"; Viehkrankheiten behandelt der Tierarzt. Er widmet sich landwirtschaftlichen Bräuchen ("Erntegans"; "stupfeln"), ausführlich den Werkzeugen einzelner Handwerker (Büttner; Sattler; Schreiner; Schneider, Schuster; Spengler) und schließt mit Rechtsbräuchen ("Weinkauf"; 6.1. "Großneujahr": Gesindewechseltag; Hofübergabe; Feldgeschworene; nach Gemeindewahlen "Schmaus"; Hirtenrechte; Flurzwang; Frondienste) seinen Bericht ab.