Zirndorf, Landkreis Fürth. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Zirndorf, Landkreis Fürth. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Unbekannt; Mitglied des Verschönerungsvereins Zirndorf

Zeit

1908.12.30

Ort

Zirndorf

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Mittelfranken

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

5 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF425

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 4536 (4054 ev., 370 kath., 95 jüd., 17 sonstige), ev. Schule

Ein Mitglied des Verschönerungsvereins in Zirndorf behandelt in seinem Antwortschreiben auch Orte aus der Umgebung. Die meisten Schilderungen betreffen die "Abwehr von Hexen" und "den bösen Feind" durch drei Kreuzzeichen. Bei der Darstellung des Tagesablaufs erwähnt er Handlungen beim Brotbacken (Kreuzzeichen) und den Umgang mit dem Brot (Brotlagerung; Brotanschnitt nicht aus dem Haus geben, da dies Unglück bringt). Bei den Bräuchen und Festen im Jahreslauf nennt er nur diejenigen zu den "Zwölf Nächten" (Wetterorakel; Träume erfüllen sich; Liebesorakel der Mädchen). Als Unglückstag gilt der Freitag (man soll an diesem Tag nichts ausleihen). Bei den Bräuchen und Festen im Lebenslauf erläutert er diejenigen zu Hochzeit (Dinge, die in das Brautkleid eingenäht werden, bevor die Braut ihr Elternhaus verlässt: Brot, Salz und Geldstücke) und Tod (Wassertopf zur Leichenwäsche muss zerbrochen werden; Leichentrunk mit zusätzlichen "Leichenwecken"). Er nennt landwirtschaftliche Bräuche (wenn eine Kuh kalbt, darf nichts verliehen werden; beim ersten Viehaustreiben muss das Vieh über eine querliegende Mistgabel im Stall steigen; Besen werden im Stall überkreuz zur Hexenabwehr aufgestellt; Kümmel zur Heilung von Kühen).