Untermässing, Landkreis Roth. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Untermässing, Landkreis Roth. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Schneider, Karl; Pfarrer (katholisch)

Zeit

1909.04

Ort

Untermässing

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Mittelfranken

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

8 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF436

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 326 (kath.), kath. Schule

Pfarrer Schneider beschreibt Essenszeiten, Speisen, Zeiten des Aufstehens und Zubettgehens und Abendbeschäftigungen (in den "Dorfhäusern": "plaudern"; Karten spielen; "Strängkatzenziehen"). Er erwähnt Bräuche und Feste im Jahreslauf: Nikolaus ("Klos"), Thomastag (der "Trempl" kommt mit dem "Halmmesser" und beschenkt oder bestraft Kinder), Heiligabend (Tiere "reden" während der Hl. Messe; Hexenglaube), Fest der unschuldigen Kinder ("Fitzeln" der kleinen Kinder), Neujahr (anschießen), "Zwölf Nächte" ("Unternächte": Wetter beobachten), Dreikönigstag ("Obersttag") , Fastnacht (Waschverbot; zur Fuchsabwehr Krautbrühe in den Garten gießen), Aschermittwoch ("Geldbeutelwäsche"), Fronleichnam, Johannestag (früher Johannisfeuer üblich), Kirchweih (früher Tanz um "Maibaum"; "Plan ausführen"), Allerseelen ("Spitzeln"). Schneider erwähnt den "Gebrauch geweihter Sachen" ("Johanniswein"; "Osterbrand"; bei Gewitter brennt geweihte Kerze; Weihrauch; Weihwasser). Bei den Bräuchen und Festen im Lebenslauf erläutert er diejenigen zu Schwangerschaft ("Versehen"), Geburt (Kinderglaube: Kinder holt Hebamme aus Tümpel), Taufe (Namen nach Paten; "Tauftaler"; Hebamme bringt Kind zur Kirche; "Kindstaufschmaus"), Tod (Leinsamen schütteln; Aufbahrung; Weihwasser; Rosmarinzweig; Licht; Sarg dreimal absetzen; Leichenwäsche waschen) und Hochzeit ("Kuppelpelz"; "Brautschau"; "Hochzeitsladen"; Kammerwagen; "Brautchaise"; "Aufhalten"; Schießen; schwarzes Brautkleid; Hochzeitsmahl ohne Mütter).