Reinhartshausen, Landkreis Augsburg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Reinhartshausen, Landkreis Augsburg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Berger, Ludwig (1863.08.24-1932.09.25); Bürgermeister; Landwirt; Posthilfsstellen-Leiter

Zeit

1909.08.08

Ort

Reinhartshausen

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Schwaben

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

2 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF708

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 393 (380 kath., 12 ev., 1 sonstiger), kath. Schule

Der Bürgermeister, Landwirt und "Posthilfsstellen-Leiter" Ludwig Berger skizziert in seinem knappen Antwortschreiben zunächst Essenszeiten, Abendbeschäftigungen (die Frauen nähen oder stricken; die Männer lesen Bücher oder Zeitungen) und Schlafenszeiten. Bei den Bräuchen und Festen im Lebenslauf behandelt er diejenigen zu Geburt (Kinderglaube: die Kinder kommen aus dem Scheppacher Weiher; erster Ausgang der Wöchnerin ist in die Kirche), Taufe (Paten sind nächste Verwandte; Taufnamen nach den Paten; Taufschmaus im Haus) und Tod (den Bienen wird der Tod des Hausvaters angesagt; bei der Leiche brennen Lichter; Leichenwache). Er streift die Feldarbeit (Verspotten des letzten Schnitters), das Handwerk und Rechtsgewohnheiten (Gesindewechsel an Mariae Lichtmess; Flurgrenzen sind mit Grenzsteinen markiert). Als Hauptspeisen nennt er Kartoffeln, Brot, Nudeln, Milch und Bier. Er zeigt auf, dass der Name des Hausherren oder der Hausfrau meist am Ofen angebracht ist. Anzeichen für Unglück und mundartliche Ortsnamen schließen den Bericht ab.

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F

Literatur

Pötzl, Walter (Hg.): Brauchtum um die Jahrhundertwende. Die Antworten auf die Umfrage von 1908 in den Bezirksämtern Augsburg, Schwabmünchen und Zusmarshausen. Augsburg 1990.

Willi, Gerhard (Hg.): Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09. Augsburg 1999.