Limbach und Altstadt, Landkreis Saarpfalz-Kreis. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Limbach und Altstadt, Landkreis Saarpfalz-Kreis. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Lang, Karl; Hauptlehrer

Zeit

1909.08.10

Ort

Limbach
Altstadt

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Rheinland-Pfalz und Saarland

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

8 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF823

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Limbach: Einwohnerzahl im Jahr 1900: 1184 (1096 ev., 85 kath., 3 sonstige), ev. Schule

Altstadt: Einwohnerzahl im Jahr 1900: 576 (563 ev., 13 kath.), ev. Schule

Lehrer Lang beschreibt den Tagesablauf (Essenszeiten; Verzehrsituation) und Abendbeschäftigungen (Spinnstuben; Wirtshausbesuch). Er erwähnt folgende Feste und Bräuche im Jahreslauf: Advent (als "Christkindchen" oder "Niklos" verkleidete Kinder heischen Gaben), Silvester (Wirtshaus: Knödelessen; Gottesdienst), Neujahr (Neujahrwünschen), Fastnacht ("vereinzelt Masken"; "Fastnachtsküchelchen"), Karfreitag (evangelisch: Familienausflug), Ostern (Ostereiersuchen), 1. Mai (Burschen machen für Mädchen "Maimänner"), Fronleichnam (Schulausflug), Pfingstmontag ("Quack-Reiter"), Kirchweih ("Kerwestrauß"; "Kerwe holen"; "Hammeltanz"; Festessen; "Kerwe begraben"). Von den Bräuchen und Festen im Lebenslauf schildert er Geburt (Kinderglaube: Kinder bringt der Storch), Taufe (3-4 Wochen nach der Geburt), Verlobung ("Liebesleben ist ein ziemlich freies"), Hochzeit (Heiratstag: Samstag; schwarzes Brautkleid; Hochzeitsessen; Reden; "Brautschuh versteigern") und Tod (Leichenwache; Leichenbeschauer; Choral singen bei Beerdigung; Leichenträger; Trauerfeier; Imbiss; Trauerjahr). Nach Erntebräuchen (Fass Bier nach Ernteschluss für Arbeiter) und Handwerkern (Werkzeugnamen) nennt er Rechtsgewohnheiten ("Trinkgeld"; "Winkauf"; 27.12.: Gesindewechsel; Hirtenrechte). Er gibt Speisen (Kartoffeln; Eiernudeln) und Kleidung ("Modekleidung") an. Nach Glaubensvorstellungen (Teufel zum "Fürchtenmachen" der Kinder) führt er Lieder an und schließt seinen Bericht mit lokalen Dialektausdrücken ab.