Wäscheklammern aus dem Fehlboden der ehemaligen Laubhütte (Sukka) im „Erlanger-Haus“ in Altenstadt
Beschreibung
Die Wäscheklammern wurden in Altenstadt (Iller) in der Memminger Straße 20 im Erlanger-Haus (alte Hs.Nr. 49a+b) auf dem Dachboden im Fehlboden gefunden, an der Stelle, wo sich einstmals die ehemalige Laubhütte (Sukka) befand. Das Haus wurde 1801 mit grundherrlicher Bewilligung auf herrschaftlichem Grund von dem Juden Jacob Rosenheimer erbaut. Eine Hälfte trat er später an seinen Sohn Kasel Rosenheimer ab. 1828 erwarb Samuel Buttenwieser das Haus Nr. 49 a und ehelichte die Witwe Fanny Rosenheimer. Im Kataster von 1836 ist Samuel Buttenwieser als Besitzer des Hause 49a eingetragen, Jacob Rosenheimer als Besitzer des Hauses Nr. 49 b. Durch Erbfolge und Heirat gelangte es 1865 an Juda Löw Erlanger (geb.1843 in Ichenhausen, gest. 1895). 1863 hatte er Eva Buttenwieser (geb. 1843) geheiratet. Er gründete am 27.6. 1865 mit Adolf Winkle die Firma J. L. Erlanger & Cie, die heute noch als Firma Brüder Winkle besteht. Adolf Winkle (geb. 1828), ursprünglich Schreiner mit einer eigenen Firma, war Betriebsleiter der Firma, während Erlanger der Geldgeber und kaufmännische Leiter war. Um 1900 gehörte das Haus dem Fabrikanten Max Erlanger (1865-1940). Um 1938 bewohnten es drei Frauen, Fanny Erlanger (geb. 1871), die Schwester von Max Erlanger, die am 4.7.1942 nach Theresienstadt deportiert wurde, Sara „Selma“ Blottner geb. Erlanger (geb. 1862), die 1940 in Altenstadt starb und Katharina Zoller, die in dem Haus ein Hutgeschäft führte. Ab 1943 hatte das Haus verschiedene christliche Bewohner.