Salomo Beerman, Lesebuch für Kinder (hebräisch-russisch). 2 Bände – Nachlass Moritz Frank (1871-1943). Band 2

Stiftung Ehemalige Synagoge Ichenhausen

Beschreibung

Von den zahlreichen Gegenständen aus dem Alltag der Ichenhausener Juden hat sich kaum etwas erhalten. Der einzige größere Bestand ist ein Teil des Nachlasses der Familie Moritz Frank. Von Bedeutung sind vor allem die hebräischen Bücher des Nachlasses. Sie zeigen, was in einem streng religiösen jüdischen Haushalt für tägliches und festtägliches Gebet sowie für das Studium der heiligen Schriften in Gebrauch war. Von den übrigen Objekten des Nachlasses hatten auch ein Chanukka-Leuchter, Deckchen für den Schabbat-Tisch und die Tora-Rolle etc., zwei weiße Hemden und eine weiße Hose eindeutig religiöse Funktion. Moritz Frank (Ichenhausen 1871-Theresienstadt 1943) führte bis 1938 einen Kolonialwarenladen und gehörte als Mitglied der SPD von 1919 bis 1929 dem Stadtrat von Ichenhausen an. Das zweibändige hebräisch-russische Lesebuch für Kinder (hier Band 2) stammt aus dem Besitz von Raphael Frank (1867-1920), seinem Bruder, der auch Verfasser des Buches „Über Hebräische Typen und Schriftarten“ (Berlin 1926) und Gestalter der weltweit verbreiteten und meistbenutzten hebräischen Schriftart „Frank-Rühl“ war.