Hinweis
Dieses Objekt steht in Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus und/oder der nationalsozialistischen Herrschaft von 1933 bis 1945. bavarikon zeigt dieses Objekt, um eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der NS-Zeit zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon distanziert sich ausdrücklich von diskriminierenden, ethisch problematischen, menschenverachtenden oder rassistischen Darstellungen und Inhalten.
Beschreibung
Vierte, mit Tinte und Bleistift handbeschriebene Postkarte von Willy Kraus (1922-1994) in Augsburg an seine Mutter Frieda Kraus in Theresienstadt. Die Augsburgerin Frieda Kraus, geb. Heymann (1886-1962) stammte aus einer jüdischen Familie, ihr Mann, Wilhelm Kraus (1881-1938) war katholisch. Im Nationalsozialismus waren Frieda und ihre Kinder durch diese Verbindung zunächst geschützt. Als ihr Mann aber 1938 starb, ließ sie sich taufen und hoffte auf ein Visum für die USA. 1942 wurde sie ins KZ Theresienstadt deportiert, wo sie als Blindenpflegerin arbeitete. Dort begann sie Gedichte zu schreiben, um den mörderischen Alltag des Lagers zu verarbeiten. Frieda Kraus überlebte, emigrierte 1947 in die USA und kehrte 1961 nach Augsburg zurück.