Ehemaliges jüdisches Wohn- und Geschäftshaus der Familie Landauer, Krumbach (Schwaben)

Jüdisches Museum Augsburg Schwaben

Beschreibung

Zweigeschossiger Massivbau mit ausgebautem Mansardsatteldach und Zwerchhaus mit Sukka-Giebel. Das Gebäude wurde später umgebaut und erweitert. Es besitzt ein profiliertes Traufgesims sowie eine neuere Putzquaderung im Erdgeschoss. Das Gebäude wurde langjährig als Sitz der bedeutenden „Webwaren-Großhandlung Simon Landauer“ genutzt. Seit 1829 war es nach einer Schenkung im Besitz von Hirsch Landauer (1805-1871). 1854 ging das Gebäude durch Kauf in den Besitz von Mathias Landauer (1820-1878), den Sohn des Schnittwarengroßhändlers Simon Landauer (1798-1858), über und wurde als neuer Firmensitz für Fabrikation und Großhandel genutzt. 1873 geriet das Haus abermals durch eine Schenkung von Mathias Landauer an seinen Sohn Albert Landauer (1849-1927) in dessen Besitz über. 1882 erfolgte im Zuge des Wegzugs von Albert Landauer und der Gründung einer eigenen Firma in München der Verkauf an seine Geschäftsnachfolger in der Hürbener „Webwaren-Großhandlung Simon Landauer“, die Familien Guggenheimer und Oettinger. Die Firma wurde nach Oettingers Tod 1910 an die neu gegründete „OHG Simon Landauer“ verkauft. 1938 wurde diese dann enteignet und zwangsverkauft. Das Haus steht in Krumbach (Schwaben) in der Heinrich-Sinz-Straße 11.